Fachrichtungen

Fachrichtungen und Schwerpunkte

Die folgende Übersicht informiert über die Fachrichtungen und die an der Fachschule für Technik am BSZ für Elektrotechnik in der zweiten Klassenstufe wählbaren Schwerpunkte (farbig hervorgehoben). Dabei handelt es sich um eine Neuregelung, die erstmals für die 2017er Klassen wirksam wurde. In den Fachrichtungen Maschinentechnik und Mechatronik sind vom Lehrplan keine Schwerpunkte vorgesehen, d. h. es handelt sich um eine einheitliche Ausbildung über die gesamte Unterrichtszeit.

Die Wahl des Schwerpunktes obliegt zunächst den Fachschülerinnen und Fachschülern. Soweit das schulorganisatorisch realisierbar ist, wird diesen Wünschen entsprochen.

Die Kombination der Fachrichtungen Elektrotechnik, Informatik, Maschinentechnik und Mechatronik unter einem Dach ist bundesweit einmalig und erschließt viele Synergien. So werden in der Fachrichtung Elektrotechnik unter anderem auch Energieerzeugeranlagen sowie elektrische Maschinen und Antriebe besprochen, wogegen in der Fachrichtung Maschinentechnik die Automatisierung technischer Systeme einen hohen Stellenwert besitzt. Und in der Fachrichtung Mechatronik hat der Großteil der fachrichtungsbezogenen Lernfelder einen eindeutig elektrotechnischen oder maschinentechnischen Hintergrund.

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Der berufliche Einsatz Staatlich geprüfter Techniker/-innen für Elektrotechnik kann in vielen Bereichen der Wirtschaft erfolgen, wie zum Beispiel

  • bei Herstellern und Betreibern elektrischer, elektronischer, energietechnischer und automatisierter Anlagen,
  • in Handel und Service für Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik, Kommunikationstechnik, Computer- und Netzwerktechnik,
  • bei Herstellern und Betreibern von Fernmelde- und Kommunikationstechnik sowie Sicherheitstechnik

ebenso wie in

  • Elektroinstallationsbetrieben,
  • Ingenieurbüros,
  • Berufsgenossenschaften und Versicherungen,
  • Dienstleistungsfirmen im Bereich der Sicherheit,
  • Hochschulen und Forschungseinrichtungen,
  • Kultureinrichtungen, Rundfunk und Fernsehen.


Um dieser großen Bandbreite Rechnung zu tragen, erfolgt nach einer gemeinsamen Klassenstufe 1 die Spezialisierung auf einen von zwei Schwerpunkten in der Klassenstufe 2:

  • Energie- und Automatisierungstechnik oder
  • Kommunikationselektronik und Datenverarbeitungstechnik.


Im Schwerpunkt Energie- und Automatisierungstechnik erwerben die Fachschüler/-innen Kompetenzen zu Anlagen der Energieumwandlung, Gebäude und Sicherheitstechnik, zu elektrischen Antriebssystemen und Maschinen, Steuerungs- und Regelungstechnik aller Art mit der zugehörigen Peripherie sowie Automatisierungs- und Informationsübertragungssystemen. Durch ihre Ausbildung sind sie in der Lage, Kunden zum Einsatz nachhaltiger Energietechniken zu beraten und für diese regenerative Systeme der Energieerzeugung, wie Photovoltaik, Blockheizkraftwerke und Wärmepumpen, zu projektieren und zu installieren. Ihre späteren Einsatzgebiete sind sowohl die Energieerzeugung und Energieverteilung als auch die Applikation von elektrischen Maschinen sowie die Steuerungs- und Regelungstechnik.

Im Schwerpunkt Kommunikationselektronik und Datenverarbeitungstechnik steht der Erwerb von Kompetenzen in der Elektronik vom Bauelement über die Baugruppe bis hin zu Computer- und Kommunikationssystemen im Mittelpunkt. Darin eingeschlossen sind Kenntnisse und Fertigkeiten in Bereichen industrieller informationstechnischer Systeme, der Informationsübertragung und -verarbeitung sowie Telekommunikations- und Breitbandkommunikationstechnik. Die Fachschüler/-innen arbeiten nach dem Abschluss der Fachschule als Elektroniker im elektronischen Gerätebau, in der Halbleiterindustrie, in Betrieben der Informations-, Telekommunikations- und Antennentechnik sowie im Geräteservice.

Staatlich geprüfte Techniker/-innen erarbeiten Lösungen für technische, organisatorische und betriebswirtschaftliche Aufgaben in Industrie, Handwerk und öffentlichen Bereichen. Im Rahmen der Ausbildung erwerben Staatlich geprüfte Techniker/-innen für Elektrotechnik folgende berufliche Qualifikationen:

  • technische Entscheidungen treffen und umsetzen,
  • Applikation technischer Systeme entsprechend Kundenauftrag vornehmen,
  • Qualitätsmanagement realisieren,
  • Instandhaltung und Wartung planen, organisieren und durchführen,
  • Service beim Kunden organisieren und durchführen,
  • moderne Informations- und Kommunikationssysteme nutzen,
  • Kundenberatungen und Schulungen vorbereiten und ausgestalten,
  • fachbezogen Fremdsprachenkenntnisse anwenden und berufsbezogen kommunizieren,
  • Aufgaben sowohl im Team als auch selbstständig und eigenverantwortlich lösen,
  • Projekte planen und überwachen,
  • Arbeits- und Geschäftsprozesse planen, gestalten und optimieren,
  • Führungsaufgaben im mittleren Management erfüllen,
  • Unternehmen gründen und führen,
  • unternehmerische Aufgaben- und Problemstellungen kompetent bearbeiten,
  • arbeitsrechtliche und sicherheitstechnische Bestimmungen beachten,
  • soziale, umweltrelevante und sicherheitstechnische Verantwortung übernehmen,
  • ständige Fort- und Weiterbildung eigenverantwortlich realisieren.


Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung als Staatlich geprüfte Technikerin/Staatlich geprüfter Techniker für Elektrotechnik erstreckt sich das Aufgabenfeld über

  • Planung, Entwicklung und Applikation von Geräten, Systemen und Anlagen,
  • Inbetriebnahme und Funktionsprüfung,
  • Instandhaltung, Service und Wartung,
  • Projektmanagement,
  • Qualitätsmanagement,
  • Kundenberatung und Schulung,
  • Unternehmensführung und Personalmanagement.


Auf Grund ihres Abschlusses sind Staatlich geprüfte Techniker/-innen für Elektrotechnik berechtigt, sich in die Handwerksrolle einschreiben zu lassen und somit selbstständig Handwerksbetriebe oder sonstige gewerbliche Unternehmen zu gründen und zu führen.

Ob eine Berufsausbildung eine einschlägige für die Fachrichtung Elektrotechnik ist, kann der nachfolgenden Auflistung möglicher Zugangsberufe für Fachschulausbildungen in Sachsen entnommen werden:

Zugangsberufe für Fachschul-Fachrichtungen (PDF)