Bildungsreise TIG 22 nach München
Event Description
Wer reist, bildet sich weiter - Bildungsfahrt der TIG22 Leistungskurs Informatiksysteme 2024.
(Die Bilder zu diesem Ausflug finden Sie auf unsere Social Media Auftritten bei Instagram und Facebook)
12.08. Start in den Süden
Treff ist früh 7:45 Uhr am Hauptbahnhof in Dresden.
Dabei läuft uns die Klasse IGD21 über den Weg, die hier ebenso ihre Bildungsfahrt beginnt, aber in die entgegensetzte Richtung nach Hamburg aufbricht.
Wir starten dann 8:45 Uhr mit dem Regionalexpress zu unserem Ziel in Richtung München. Erste Zwischenstation ist Hof, die wir gegen Mittag erreichen und wo wir eine Stunde Aufenthalt für eine kleine Mittagsverpflegung haben. Die Weiterfahrt verzögert sich auf Grund von technischen Türproblemen der Personenwagen um eine halbe Stunde. Kein Problem, denken wir. Doch offensichtlich leiden nicht nur die Reisenden unter der zunehmenden Tageshitze, sondern auch die Technikkomponenten der Züge. Beim Halt in Regensburg fällt der Zug endgültig aus und wir wechseln nach einer Wartezeit und chaotischen Ansagen in den Interregio.
Mit einer Verspätung von ca. zwei Stunden erreichen wir 18:00 Uhr den Münchner Hauptbahnhof. Schnell noch die Wochentickets (IsarCard) für den ÖPNV besorgt, zur Straßenbahn gerannt und so schaffen wir es gerade noch bis 19:30 Uhr zur Jugendherberge und damit zum Abendessen.
Nach der Stärkung geht es kurz in die Zimmer zum Frischmachen und danach sofort wieder in die Innenstadt, wo wir eine heiße Kugel beim Bowling schieben. Nach zwei Stunden mit wettkampfähnlichem, heißem Ambiente brechen wir in Richtung Jugendherberge zu Fuß oder per Bahn auf, um endlich die wohlverdiente Bettruhe anzutreten.
13.08. Sterne sichten
Bis zum gemeinsamen Treff um 14:50 Uhr verbrachten wir den Tag individuell: Nach dem reichlichen Frühstück erkundeten einige die Isararme, andere loteten die Einkaufsmöglichkeiten aus und andere wiederum nutzten die Zeit als erweiterte Ruhephase.
Mit der U- und S-Bahn fahren wir jetzt zur Rosenheimer Straße. Dort angekommen, sind wir etwas enttäuscht. Unser Ziel, die Volkssternwarte, entpuppt sich als versteckter Gebäudeteil inmitten einer Großbaustelle im Gewerbegebiet. Wir erreichen den Eingang der Sternwarte über einen Außenlift und über ein Baustellengerüst, welches Schwindelfreiheit voraussetzt.
Die folgende Führung entschädigt aber und bringt uns bei einer Videopräsentation die Begriffe der Astronomie nahe, vor allem werden uns die Unterschiede der Himmelskörper sowie die Vorstellung der astronomischen Größen vermittelt.
Zur Sonnenbeobachtung geht es dann zum Teleskop auf dem Dach. Das Thermometer zeigt mittlerweile 34 Grad Celsius und die Luft ist drückend. Vor dem nahenden Gewitter schaffen wir es gerade noch, die Sonne wolkenfrei zu beobachten. Wir staunen zuerst, wie gefährlich die Sonnenbeobachtung durch den Bündelungseffekt der Strahlen sein kann.Nach Sicherheitsbelehrung und Anwendung der Schutzmaßnahmen können wir die Sonne mit ihren großen Protuberanzen durchs Okular bewundern.
Ebenso lernen wir, dass diese Sonnenaktivitäten nach ca. 2-3 Tagen Polarlichter auf der Erde hervorrufen, die aber auf Grund des Lichtsmogs in München nicht sichtbar sind.
Jetzt geht es ins Planetarium, wo wir den Sternenhimmel über München mit einem Zeiss-Projektor virtuell betrachten und wo wir die Sternenbilder wiederholen. Beeindruckend sind die Ausdehnungen im Universum zwischen den Monden, Planeten, Sternen, schwarzen Löchern und Galaxien. Staunend hören wir, dass die Andromeda-Galaxie und die Milchstraße in 4 Milliarden Jahren verschmelzen, oder dass der Jupiter durch seine Größe die Erde vor Asteroiden beschützt.
Am Schluss schauen wir uns noch echte Meteoriten an. Besonders beeindruckend ist ein Eisen-Nickel-Meteorit mit einer Masse von 12 Kilogramm, den wir anfassen und anheben dürfen.
Nach dem folgenden Abendessen in der Jugendherberge verbringen wir den Abend im Kino oder genießen nach dem Gewitter den Nachthimmel und das Flair an der Isar.
14.08. Stadt erkunden
Heute geht es schon 9:30 Uhr an der Jugendherberge los. Wir fahren zum Karlsplatz, der im Volksmund nach einer berühmten ehemaligen Gastwirtschaft Stachus genannt wird.
Im Doppelstockbus mit geöffnetem Dach absolvieren wir zuerst die kleine Stadtrunde. Dabei geht es zum Karolinenplatz und zum Königsplatz, dann zu den Pinakotheken, weiter zum Englischen Garden, Friedensengel, Deutschen Museum, Isartor, Marienplatz, Viktualienmarkt und schließlich noch zum Sendlinger Tor.
Viele fahren im Anschluss gleich noch die große Runde zum Schloss Nymphenburg, zum Olympiapark, zur BMW-Welt und zum Siegestor.
Alle besuchen eigenständig am Nachmittag den Englischen Garten, der sich als riesiges Freizeitareal präsentiert. Die Bäche, die den Park durchziehen, dienen als Wellengeber zum Surfen oder als Strömungskanal für mutige Badende, die sich hier abkühlen und kilometerweit treiben lassen können. Bei wieder fast 34 Grad Celsius ist das eine ersichtliche Wohltat.
An den Ufern und den Wiesen finden die Münchner hier viel Platz zum familienfreundlichen Picknicken, Baden und Ball spielen.
Man kann von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit im Schatten der Bäume pilgern, Biergärten besuchen oder auf dem See gondeln.
Pünktlich zum Abendessen sind alle wieder in der Jugendherberge.
Trotz eines nahenden Gewitters brechen wir noch einmal in Richtung Innenstadt auf, einige ins Theater und andere genießen das abendliche Ambiente am Karls- und Marienplatz mit den vielen Restaurants und den sehenswerten Gebäuden wie dem Rathaus mit dem Glockenspiel.
15.08. Fussball erleben
Etwas ungläubig nehmen wir wahr, dass heute in Bayern Feiertag ist, Mariä Himmelfahrt.
Ab 9:45 Uhr geht es mit der U-Bahn quer durch die Stadt zur Allianz Arena im Münchner Norden, dem Stadion des FC Bayern München.
Das Gelände mit Arena, Parkhaus, Parkplätzen, Verwaltungsgebäuden und angeschlossener U-Bahnstation kommt uns riesig vor. Wir können nur vermuten, wie hier zehntausende Fans bei einem Spiel den Weg zum Stadion, begrüßt von Gerd Müller, finden.
Später erfahren wir von Udo, unserem Tour-Führer, dass das Stadion ein Fassungsvermögen von 75.000 Zuschauern hat.
Um 11:15 Uhr startet unsere Führung durch das Stadion, die uns in die Welt von Bayern München und der Allianz Arena einführt.
Der durchdachte Aufbau des Stadions mit den steilen Tribünen und der Sitzplatzanordnung mit gesellschaftlicher Abstufung erinnert an die Beschreibungen des Kolosseums in Rom. Fans können für 15 Euro pro Spiel in der Kurve stehen, wohingegen die Buchung einer Business-Loge bis zu 250.000 Euro im Jahr kostet.
Ebenso probieren wir die hallende Akustik des Stadions aus, indem wir ein gedachtes Tor der eigenen Mannschaft in der Nachspielzeit bejubeln und dies durch das ganze Stadion dröhnt. Damit wird das Fanerleben bei einem richtigen Spiel nachvollziehbar.
Danach schauen wir uns die internen Räumlichkeiten wie Presseraum, TV-Studios, die Umkleiden von Bayern München mit Physio- und Aufenthaltsraum an.
Besonderer Höhepunkt ist die Einmarschgasse der Spieler ins Stadion, die wir dann selbst mit der Champions Leugne Hymne gebührend als Eingang zum Rasen nutzen. Wir nehmen auf der Mannschaftsbank Platz und genießen die Atmosphäre.
Udo erklärt, dass es sich um Hybridrasen aus Kunst- und Naturrasen handelt und wie die aufwendige Rasenpflege erfolgt. Dazu werden große Bewässerungs- und Beleuchtungssysteme eingesetzt. Eine Auswechselung des Rasens kostet etwa 120.000 Euro.
Im Anschluss geht es ins Museum, wo man umfassend zur Geschichte des Vereins informiert wird. Wir lesen von den Erfolgen Gerd Müllers und Franz Beckenbauers sowie von den Höhen und Tiefen des Vereins im Wechsel der deutschen Geschichte. Auch bewundern wir alle gewonnenen Pokale auf nationaler und internationaler Ebene.
Die Preise im angeschlossenen Fanshop waren abschreckend.
Den Nachmittag verbringen wir individuell in der Innenstadt vorrangig wieder im schönen Englischen Garten.
Nach dem Abendessen gibt es eine Runde Chinesisch an der Tischtennisplatte der Jugendherberge und nach dem Einbruch der Dunkelheit geht es wieder zum Stadtbummel in die Innenstadt.
16.08. München sportlich erleben
Sportliche Aktivität steht heute auf dem Tagesordnungspunkt.
Wir haben uns für Fuß- und Volleyball entschieden und fahren nach dem Frühstück mit Bällen bewaffnet zum Olympiastadion. Die fehlende Reservierung des Beach-Volleyball-Feldes führt dazu, dass wir kurzerhand die Aktivitäten in den Englischen Garten verlegen.
Auf den großen Wiesen und bei herrlichem Sonnenschein und zum Glück kühleren Temperaturen gibt es eine Trainingsstunde für die Aufschlags- und Annahmetechnik beim Volleyball.
Da wir Schüler keine aktiven Spieler sind, ist das schwieriger als es zuerst aussieht. In kurzer Zeit stellen sich aber bereits erste Erfolge beim Umsetzen der Technik ein.
Die Fußballfraktion hingegen ist im trainierten Zustand, hier stehen Flanken und die gekonnte Ballannahme im Vordergrund.
Zwischendurch suchen wir die nahe erfrischende Abkühlung im Schwabinger Bach, in dem wir uns einfach mehrfach kurz in voller Montur treiben lassen.
Irgendwann lassen aber die Kräfte und die Konzentration nach und wir gönnen uns eine Stärkung. Einige bleiben hierfür gleich im Englischen Garten, andere erkunden noch einmal die Altstadt und besichtigen den Rathausturm sowie den Viktualienmarkt.
Mittlerweile ist der Abstecher zur Jugendherberge fürs Abendessen Routine, da die Verbindungen mit Bus und Bahn verinnerlicht sind.
Die Zeit am Abend wird das letzte Mal für den Besuch der Innenstadt genutzt, die auf Grund des Wochenendes noch mehr zu bieten hat, z.B. das Sommer-Festival im Olympia-Park.
17.08. Rückreise nach Dresden
Am Morgen stellen wir fest, dass die Woche viel zu schnell vorbei ist.
Nach dem Frühstück und dem Auschecken geht es zum Hauptbahnhof und da pünktlich mit dem Regionalexpress in Richtung Heimat. Die Anschlusszüge in Freising und Hof erreichen wir diesmal reibungslos. Nur kurz vor Dresden haben wir auf Grund eines kleinen Bahndammbrandes eine halbe Stunde Verspätung und erreichen den Dresdner Hauptbahnhof und somit das Ende der Bildungsfahrt gegen 16:30 Uhr.
Für die Organisation der erlebnisreichen Bildungsfahrt danken wir dem Schülerprojektteam unter Leitung von Franz B.